Die Oberengadiner Seen

Inhalt aus: David Jenny & Duri Bezzola (2007): Lebensräume  – Die Ausstellung zeigt den Lebensraum Oberengadin aus der Vogelschau mit Schwerpunkt Sils und Umgebung. Schweizerische Vogelwarte Sempach und Pro Lej da Segl, 31 Seiten.

Von europäischer Bedeutung 

Die Oberengadiner Seen prägen mit einer Fläche von fast 10 km² das Landschaftsbild zwischen Maloja und St. Moritz. Von grosser Bedeutung sind sie für den Wasserhaushalt, das Klima, aber auch als reichhaltige Ökosysteme. Im Herbst bieten sich die Seen für zahlreiche ziehende Wasservögel als Rast- und Nahrungsplätze an.

Die besten Brutbedingungen finden die Wasservögel an den kleineren Seen mit viel Deckung, zum Beispiel am Gravatschaweiher in Samedan.

An den grossen Seen gibt es hingegen kaum mehr Brutmöglichkeiten!

Am Silvaplanersee fehlt heute ein für ungestörtes Brüten nötiger Vegetationsgürtel am Ufersaum weitgehend. In der touristischen Hochsaison stören intensive Freizeitaktivitäten auf den Seen die Wasservögel beim Brüten.

Über 70 Wasservogelarten nutzen die Gewässer des Oberengadins als Rast-, Überwinterungs- oder Brutplatz