Alpine Matten

Inhalt aus: David Jenny & Duri Bezzola (2007): Lebensräume  – Die Ausstellung zeigt den Lebensraum Oberengadin aus der Vogelschau mit Schwerpunkt Sils und Umgebung. Schweizerische Vogelwarte Sempach und Pro Lej da Segl, 31 Seiten.

350 km² „unproduktive“ Fläche? 

Offene Flächen sind nicht unproduktiv!

Je nach Gesteinsuntergrund wächst unterschiedliche Vegetation:
Am stärksten verbreitet sind Krummseggenrasen auf Silikatböden. Die Vielfalt alpiner Pflanzen bietet die Nahrungsgrundlage für Tagfalter, Heuschrecken, Säuger und Vögel.

Viel Raum für relativ wenig Arten

Zehn Vogelarten brüten ausschliesslich in der alpinen Stufe, 14 weitere Arten nutzen die alpinen Matten zusätzlich zu anderen Lebensräumen. Fast ein Drittel davon ist bedroht, worunter der Steinrötel, das Birkhuhn oder das Steinhuhn.

Gefährdungsursachen sind unterschiedlich

Als „Verletzlich“ eingestuft – weil naturgemäss selten – sind Steinadler und Steinrötel. „Potentiell gefährdet“ – wegen Einbussen in andern Lebensräumen – sind Feldlerche, Braunkehlchen und Kuckuck oder mangels störungsfreier Zonen: Birkhuhn und Steinhuhn.