Lebensraum Oberengadin

Inhalt aus: Jenny, David & Duri Bezzola (2007): Lebensräume  – Die Ausstellung zeigt den Lebensraum Oberengadin aus der Vogelschau mit Schwerpunkt Sils und Umgebung. Schweizerische Vogelwarte Sempach und Pro Lej da Segl, 31 Seiten.

Grösser als die Kantone Schwyz, Jura oder Neuchâtel und fast so gross wie der Kanton Thurgau!

Am 1. Januar 2016 ist aus dem grössten politischen Kreis in Graubünden die drittgrösste Region geworden. Die neue Region Maloja beinhaltet neben dem damaligen Kreis Oberengadin (722 km²) nun zusätzlich die Talschaft Bregaglia und bildet mit 973.6 km² eine naturräumliche Einheit.

Platzproblematik im Talboden

Nur gerade 5% umfasst der bewohnbare Talboden. Hier leben rund 18’400 Einwohner und in der Hochsaison bis zu 100’000. Die Siedlungsdichte – auf die ganze Fläche bezogen – liegt mit 19 Einwohnern pro km² tiefer als in Schweden (22.5) und etwas höher als in Neuseeland (17.9). Bezieht man aber die Einwohnerzahl (Gäste nicht mitgerechnet) auf den bewohnbaren Talboden, so liegt sie mit  378 Einwohnern pro km² so hoch wie im Mittellandkanton Solothurn oder doppelt so hoch wie in der Gesamtschweiz.

Flächenanteile im ehemaligen Kreis Oberengadin

Ausstellung Lebensräume

Die Ausstellung “Lebensräume” in Sils Maria (4. August bis 16. September 2007) zeigte die zauberhafte Oberengadiner Seenlandschaft aus der Vogelperspektive und ging zugleich auf Augenhöhe mit den Menschen, die diesen Naturraum bewohnen, kultivieren, bereisen, schützen oder bedrohen.

Die von der Vereinigung Pro Lej da Segl und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach gestaltete Ausstellung, warb leidenschaftlich für den dauerhaften Schutz dieses einzigartigen Naturraums.